
Antwort auf Gerhard Riedl: Zwischen Meinung, Missverständnis und Missklang
Offensichtlich versucht Gerhard Riedl mich nun über direkte Beleidigungen herauszufordern, Sachkritik oder Kritik bezüglich seiner fachlichen Inkompetenz kontertet er mit bissigen, persönlichen Angriffen. Aber über das „persönliche Stöckchen“ springe ich hier nicht.
https://milongafuehrer.blogspot.com/2025/06/gut-wenns-nicht-von-mir-kommt.html
Es ist bemerkenswert, wie schnell man bei sachlich formulierter Kritik an der Auswahl tanzbarer Tangomusik von Gerhard Riedl in persönliche Untiefen gezogen wird. Dabei habe ich in meinem Beitrag kein einziges abwertendes Adjektiv zu seiner Person verwendet – im Gegensatz zu ihm, der nicht zögert, mich als „Choleriker“ zu diffamieren. Wer sich über angebliche Unsachlichkeit beklagt, sollte zuerst die eigene Rhetorik überprüfen.
In meiner Kritik ging es explizit um Inhalte: um die tanzpraktische Tauglichkeit von Piazzollas Musik und um die Qualität der zeitgenössischen Tangoproduktionen – nicht um Gerhard Riedls Charakter. Ihm hingegen fällt nichts anderes ein, als persönliche Motive zu unterstellen. Wer Diskussionen über Musikstile nicht führen kann, ohne sich in billiger Psychologisierung zu verlieren, hat an einer ernsthaften Debatte kein Interesse.
Zur Sache – oder eher: zur Fragwürdigkeit des Maßstabs
Mein zentraler Punkt war und ist: Nicht alles, was Tango heißt, eignet sich auch für den sozialen Tanz. Und Piazzolla ist – bei aller musikalischen Brillanz – kein Standardrepertoire für eine durchschnittliche Milonga. Das ist keine Provokation, sondern eine von vielen geteilte Einschätzung, die auf Erfahrung, Wahrnehmung und praktischer Tanzrealität basiert.
Piazzolla in der Milonga ist, als würde man Kafka in einer ersten Schulklasse lesen: literarisch groß, aber völlig am Zweck vorbei. Niemand bestreitet den künstlerischen Wert – aber die Situation, für die es gedacht ist, verlangt anderes. Wer glaubt, dass musikalische Komplexität automatisch tänzerische Freude erzeugt, hat nicht verstanden, worum es bei sozialem Tanz geht.
Dass Gerhard Riedl dies offenbar nicht unterscheiden will – zwischen konzertanter Musik und funktionaler Tanzmusik – nannte ich ein Armutszeugnis. Und bleibe dabei. Denn wer Playlists kuratiert, trägt Verantwortung für das Gelingen eines Abends – nicht nur für den eigenen Geschmack. Wer Tänzer:innen überfordert, betreibt kein musikalisches Experiment, sondern ignoriert die Grundlagen einer sozialen Praxis.
Wenn sich Gerhard Riedl in seinem Blog so gern als musikalischer Aufklärer und Geschmackskorrektiv der Tangoszene geriert, dann drängen sich ein paar einfache Fragen auf:
Warum findet sich in seinem gesamten Blog kein einziger Beitrag, der sich ernsthaft – also sachlich, musikwissenschaftlich oder tänzerisch fundiert – mit klassischer Tangomusik auseinandersetzt?
Und wo bleibt eine auch nur ansatzweise fundierte Auseinandersetzung mit Piazzolla als Tanzmusik? Wenn diese Musik angeblich so gut funktioniert – warum wird nie erklärt, wie man sie tänzerisch konkret umsetzt?
Stattdessen regnet es abwertende Etiketten: „bräsig“, „schrammelig“, „langweilig“. Das ist kein Diskurs – das ist pubertäre Polemik. Wer musikalische Vielfalt fordert, aber klassische Tangos mit derartigen Kampfbegriffen überzieht, macht sich nicht zum Verteidiger der Vielfalt, sondern zum Verächter der Grundlagen.
Doch was macht Riedl? Er ignoriert den gesamten didaktisch-musikalischen Kern meines Artikels – einen umfangreichen Beitrag über Rhythmuslehre, Tanzpädagogik und das musikalische Verständnis im Unterricht. Kein Wort über meine differenzierten Beobachtungen zum Umgang mit Offbeats, über den Puls des compás, über Probleme bei der Vermittlung komplexer rhythmischer Muster.
Stattdessen pickt er sich einen einzigen Satz aus dem einleitenden – zugegeben polemischen – Vorwort heraus und macht daraus seine gesamte Replik.
Was sagt das aus über jemanden, der vorgibt, an musikalischer Substanz interessiert zu sein?
Es zeigt: Gerhard Riedl geht es nicht um Inhalte, sondern um Reizwörter. Nur wenn es um Piazzolla geht – oder um ihn selbst –, fühlt er sich zum Widerspruch berufen. Alles andere, was handwerklich, unterrichtspraktisch oder musikwissenschaftlich an meiner Darstellung ist, wird komplett ausgeblendet.
Er möchte offenbar lieber Recht behalten als dazuzulernen. Fachliche Auseinandersetzung? Fehlanzeige. Differenzierung? Nicht einmal der Versuch. Dafür persönliche Gekränktheit – lautstark in Szene gesetzt.
Ein Blogger, der jede Kritik an seinen Playlists persönlich nimmt, aber auf sachliche Argumente zur Musikdidaktik nicht einmal eingeht, sollte sich fragen, ob er sich im richtigen Diskursfeld bewegt.
Zur Einordnung – und zur Playlist-Rhetorik
Riedl wirft mir vor, moderne Tangos pauschal abzulehnen – das ist falsch. Ich habe ausdrücklich kritisiert, dass es unter den modernen Produktionen viele stilistisch und musikalisch schwache Beiträge gibt. Einige aktuelle Ensembles – Cuarteto Rotterdam, Solo Tango, Sexteto Cristal – habe ich nie kritisiert, im Gegenteil. Aber Riedls Playlists enthalten auch genau das, was ich zu Recht als belanglos und untanzbar bezeichne: weichgespülten Neotango-Kitsch, Sentimental-Singsang, musikalische Banalität.
Einige seiner Verteidigungen klingen daher wie das Pfeifen im Walde: „Aber ich habe auch Sexteto Cristal gespielt!“ Ja, auch – aber eben nicht nur. Und der Maßstab ist nicht, ob man irgendwann mal ein tanzbares Stück gespielt hat, sondern ob man den Unterschied zwischen Milonga-tauglicher Musik und persönlichem Musikfetisch dauerhaft ernst nimmt.
Zum Stil – oder: Wo beginnt eigentlich die Gürtellinie?
Wenn Riedl auf inhaltliche Kritik mit Begriffen wie „Choleriker“ reagiert und seine eigene Meinung als objektive Wahrheit verkauft, dann ist das kein Diskurs, sondern Eitelkeit in Dauerschleife. Seine pauschale Rhetorik, die stets von einer „Tango-Elite“ fabuliert, der er mutig entgegentritt, ist durchschaubar: Er konstruiert ein Feindbild, um seine Haltung zu legitimieren.
Dabei übersieht er, dass es nicht um Elite geht, sondern um Praxis. Um Menschen, die tanzen wollen, statt zu grübeln. Um Musik, die inspiriert, nicht verwirrt. Um Atmosphäre, nicht Attitüde.
Und wer weiterhin behauptet, Riedl teile nur oberhalb der Gürtellinie aus, sollte seine moralische Sehschärfe überprüfen – oder sich fragen, wo er seine Gürtellinie verortet.
Fazit
Ich habe nie behauptet, die alleinige Wahrheit zu besitzen. Aber ich bestehe auf Unterscheidungen: Zwischen Musik für die Tanzfläche und Musik für das Kopfkino. Zwischen Geschmack und Funktion. Zwischen Kritik und Beleidigung.
Gerhard Riedl hingegen scheint unfähig, diese Unterschiede zu akzeptieren – oder will sie nicht sehen. Dass er in seiner Antwort lieber diffamiert als diskutiert, spricht nicht für ihn. Und ändert nichts an meiner Position:
Piazzolla ist Spezialmusik.
Gute Milongamusik braucht mehr als gute Intentionen.
Und wer auf Kritik mit Spott reagiert, disqualifiziert sich nicht nur als Musikerkritiker – sondern auch als Gesprächspartner.
Nachtrag: Wenn Reaktion zur Projektion wird
Gerhard Riedl hat auf meine Replik reagiert – in der Kommentarspalte seines Blogs, nicht etwa mit einem eigenen, inhaltlich durchdachten Beitrag. Auch das ist bezeichnend.
Darin behauptet er allen Ernstes, ich würde mich „am Stück Piazzolla abarbeiten“, das er einmal in einer Playlist erwähnt habe – als sei es mein Vorwurf gewesen, dass er Piazzolla zu oft spiele. Das Gegenteil ist der Fall: Ich habe Piazzolla exemplarisch genannt, weil seine Musik sich generell nur bedingt für den sozialen Tanz eignet – unabhängig davon, ob Riedl sie auflegt oder nicht. Es geht um Prinzipien, nicht um seine persönliche Tracklist.
Dass er dann meint, ich hätte ihn persönlich angegriffen, zeigt eine bemerkenswerte Blindstelle: Nicht ich habe beleidigt – sondern ich habe auf Beleidigungen reagiert. Wer mit „Choleriker“, „verbaler Amoklauf“ und „Aggressionen“ um sich wirft, sollte vorsichtig sein, von Tonproblemen zu sprechen.
Besonders dreist ist jedoch seine Behauptung, ich würde „jeder konkreten Beurteilung moderner Tangomusik ausweichen“. Dabei habe ich in meiner Replik ganz klar differenziert – zwischen tanzbarer zeitgenössischer Musik(wie Sexteto Cristal, Solo Tango etc.) und jenen Produktionen, die mit Tango lediglich das Etikett teilen, nicht aber das musikalische oder funktionale Fundament. Dass Riedl offenbar nicht willens oder in der Lage ist, diesen Unterschied zu erkennen, erklärt auch, warum er meine Kritik als „pauschal“ empfindet.
Der Vorwurf, ich hätte keine Ahnung von moderner Tangomusik, ist nicht nur unbelegt, sondern entlarvend: Es ist genau die Strategie, die er mir unterstellt – pauschalisieren, etikettieren, abwerten. Keine Spur von inhaltlicher Auseinandersetzung mit den Argumenten, die ich zum Musiktraining, zur Rhythmuslehre und zur Tanzpraxis vorgebracht habe. Stattdessen: persönliche Herabsetzung.
Wenn man auf konkrete Argumente zur musikalischen Vermittlung im Tango – zur Didaktik, zur Tanzbarkeit, zur Struktur moderner Stücke – nicht eingehen kann, sondern nur abwehrend auf die eigene Kränkung verweist, dann ist man nicht im Diskurs, sondern in der Projektion.
Vielleicht ist das der Grund, warum Riedl lieber über mich spricht als über Musik.

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Piazzolla auf Milongas – ein Selbstversuch mit Google und KI
Gerhard Riedl kann es einfach nicht lassen: In seinem jüngsten Blogbeitrag beschreibt er, wie er mithilfe von Google klären wollte, ob die Musik von Astor Piazzolla für Milongas geeignet sei.
https://milongafuehrer.blogspot.com/2025/06/piazzolla-auf-milongas-auflegen.html
Dabei stieß er – offenbar zum ersten Mal – auf Googles KI „Gemini“. Anlass war ein Kommentar von Sabine Metro-Beushausen (etwas weiter unten), die Piazzolla als „Downer“ für Milongas bezeichnet hatte. Dass Riedl diese Einschätzung nicht unkommentiert stehen lassen konnte, überrascht wenig.
Was Riedl offensichtlich nicht weiß: Es muss ein gut formulierter „Prompt“ eingegeben, also eine klare Frage gestellt werden. Je ungenauer die Frage, umso ungenauer die Antwort. Mich würde die gestellte Frage interessieren, denn man kommt bei KI immer zu gewünschten Ergebnissen, wenn Fragen nur geschickt genug formuliert werden.
Interessant ist jedoch weniger sein Fazit als der Weg dorthin: Riedl ließ sich von Gemini mit einem klaren „Pro Piazzolla“ bestätigen – inklusive blumiger Lobeshymnen auf dessen Musik als „festen Bestandteil der meisten Milongas“. Quellen? Fehlanzeige. Kritische Differenzierung? Nicht vorhanden. Die KI scheint hier eher nach dem Motto „viel hilft viel“ vorgegangen zu sein.
Ich finde es lustig: Riedl stößt auf KI, wird fälschlich bestätigt, wundert sich über das für ihn erstaunliche Ergebnis – ohne zu ahnen, dass er faktisch hereingelegt wurde, aber insgeheim wurde seine vorgefertigte Meinung über KI bestätigt.
Meine eigenen Tests mit Gemini ergaben leider ein ähnliches Bild: Schon bei überprüfbaren Fakten – etwa zu Komponisten, Titeln oder Tänzern – stieß ich auf zahlreiche „Halluzinationen“ (so nennt man schlichtweg falsche Angaben in der KI-Welt). Besonders kurios: Fragt man Gemini nach Gerhard Riedl als Blogger, wird dessen „unglaublich hohe tänzerische Kompetenz“ hervorgehoben – ein Urteil, das sich wohl weniger auf reale Tanzerfahrung als auf langjährige, aber wenig erfolgreiche Versuche im Tango zurückführen lässt. Ein klassischer Fehlschluss: Als wäre der langjährige Gebrauch von Dampflokomotiven ein Argument für ihre heutige Überlegenheit im öffentlichen Verkehr.
Im Gegensatz dazu habe ich dieselbe, eigentlich zu vermutende Frage einmal an ChatGPT gestellt:
„Ist die Musik von Piazzolla für eine normale Milonga als Tanzmusik geeignet?“
Die Antwort war deutlich fundierter, differenzierter – und vor allem realitätsnäher:
„Warum Piazzolla oft nicht geeignet ist:
Nicht tanzrhythmisch genug: Piazzollas Tango Nuevo ist oft komplex, mit unregelmäßigen Rhythmen, Tempowechseln, Pausen und Akzenten – für Tänzer, vor allem Anfänger, problematisch.
Konzertant statt funktional: Piazzolla verstand sich als Komponist von Kunstmusik, nicht als Tanzmusiker. Seine Orientierung lag bei Klassik und Jazz, nicht bei Milongas.
Stimmung: Vieles klingt melancholisch oder dramatisch – was nicht zur sozialen, lebendigen Atmosphäre typischer Milongas passt.
Wann Piazzolla funktionieren kann:
In experimentellen Milongas, oft zu später Stunde.
Für sehr erfahrene Tänzer.
Einzelne, rhythmisch klarere Stücke wie Libertango oder Michelangelo 70 – eher Ausnahmen.
Fazit:
Piazzolla ist mehr zum Zuhören als zum Tanzen gedacht. In traditionellen Milongas wird er deshalb selten gespielt. Wer tanzerisch ausgereift ist und experimentieren will, kann aber auch hier besondere Momente erleben – außerhalb des klassischen Tandasystems.
Im Vergleich dazu wirkt Geminis Einschätzung wie eine romantisierende Projektion – ohne belastbare Argumente, ohne Differenzierung. Riedl scheint dieses KI-Lob für bare Münze zu nehmen und erkennt dabei nicht, dass er eher einem Algorithmus aufs Glatteis gefolgt ist als einer verlässlichen Quelle.
Vielleicht braucht Gemini einfach noch etwas Zeit, um den Wissensvorsprung von ChatGPT aufzuholen – besonders, wenn es um die Feinheiten von Tango Argentino geht.
Riedl schreibt:„Da habe ich die KI doch tatsächlich unterschätzt… Man darf sich halt dem technischen Fortschritt nicht verweigern.“
Ein Widerspruch in sich: Wenn er sich bestätigt fühlt, wird KI unterschätzt, aber allgemein sagt er über KI – nur einen Absatz darunter:„Ich halte es da mit dem Kollegen Cassiel, der meinte, er könne hoffentlich selber denken.“
Selbst Widersprüche in nur zwei Sätzen hält er offenbar für kluge Argumente.
+++Nachtrag
Touché, Gerhard!
Riedl Hat mich auf’s Glatteis geführt, oder ich habe es wirklich nicht gecheckt, dass es Ironie war! Ich hatte wohl offensichtlich das Wort „Alles Spaß“ übersehen. Zugegeben, eine gute Nummer von Gerhard. Dieter Nuhr und Gerhard Riedl haben, zumindest, was „Gemini“ und „DeppSeek“ aus China angeht, die Unzuverlässigkeit auf die Probe gestellt und ihre These über KI bestätigt gefunden. Ich lasse aber meinen Kommentar bezüglich der ChatCPT-Antwort doch stehen. Wenigsten gebe ich, im Gegensatz zu Riedl, einen Fehler zu, wenn ich mich geirrt habe.
Ich kann mir durchaus vorstellen, daß Gerhard richtig happy war, als diese Gemini-Antwort kam. Das Fazit ist eigentlich nichts Neues – die Kunst ist der richtige Prompt.
Aber schauen wir uns das ganze nochmal in so einer Art Variantenbaum an. Ausgangspunkt: Gerhard wollte tatsächlich etwas zum Thema Tanzbarkeit googeln und bekommt dann diese Gemini-Antwort (natürlich stehen unten drunter immer noch die klassischen Google-Treffer; dazu erfahren wir in seinem Post nichts).
a) Gerhard war glücklich und hat den Artikel geschrieben – und dann kam er irgendwie drauf, daß das Ganze eine Halluzination ist, und hat dann das „alles nur Spaß“ drangehängt. Das würde bedeuten, daß er selbst nicht daran geglaubt hat, daß das Web Piazzolla als tanzbar klassifiziert.
b) Gerhard wußte schon irgendwie, daß die Gemini-Antwort Müll sein würde (siehe oben: hat selbst nicht daran geglaubt, daß Google ihn bestätigt) und hat das Experiment genau deshalb durchgezogen.
Gemeinsamer Nenner: Gerhard ist schon klar, daß „die Welt“ in ihrer großen Mehrheit Piazzolla als nicht tanzbar einstuft.
Im Übrigen sind nicht alle Gemini-Antworten Müll; man muß halt ein bißchen Wissen haben, um das einschätzen zu können. Das ist wie bei meinem Akkuschrauber: Wenn ich das Maximaldrehmoment zu hoch einstelle, ruiniert es mir den Schraubenkopf oder das Werkstück. Wenn es zu niedrig ist, lockert sich die Schraube wieder.
Das könnte man so auslegen, aber ich bin trotzdem drauf reingefallen. Und ich muss bestätigen – ohne es als Ausrede zu benutzen –, dass sich der erste Teil bis zum Wort „alles Spaß“ schon, wie in „Version a)“ beschrieben, anhörte, sonst wäre ich wohl nicht so drauf angesprungen.
Update: Jetzt hat Riedl mir noch einen mitgeben müssen. Dass ich meinen Fehler öffentlich zugebe, reichte ihm wohl nicht. Jetzt behauptet er, dass ich, wenn ich nicht unter einer „sprachlichen Minderbegabung“ leiden würde, seine Ironie angeblich viel früher hätte bemerken müssen. Ich weiß nicht wie weit er noch gehen möchte. Ist jetzt die Grenze zur öffentlichen Beleidigung offizielle überschritten? Möchte er mich zu einer Affekt-Beleidigung verleiten?
Und ich kann nach mehrmaligen Durchlesen seines Artikels eigentlich das Gegenteil von Ironie bestätigen: Yokoitos „Version a) Gerhard war glücklich und hat den Artikel geschrieben – und dann kam er irgendwie drauf, daß das Ganze eine Halluzination ist, und hat dann das „alles nur Spaß“ drangehängt. Das würde bedeuten, daß er selbst nicht daran geglaubt hat, daß das Web Piazzolla als tanzbar klassifiziert.“ erscheint mir inzwischen viel plausibler.
Er warte angeblich auf eine Anzeige von mir, weil ich das doch offiziell angekündigt hätte. Will er es wirklich eskalieren lassen? Ich bekomme immer mehr die Bestätigung, dass es sich wirklich bei ihm um einen Narzissten halten muss.
Wenn das so sein sollte, versteht man auch sein Verhalten:
Alles nur Spaß, Gerhard! Hättest Du doch bei Deiner sensationellen Begabung erkennen müssen.
Und ich unterstreiche als ernsthafte klassische DJane, dass man den Besuchern der Milonga einen schönen Abend bereiten möchte und dafür die Stimmung und den Tanzfluss mit der Auswahl der Orchester lenkt. Pugliese gern, wenn es passt und die Tanzfläche etwas leerer ist. Piazolla nie, weil es eine wunderbare Musik für Shows und zum zuhören ist, für eine normale Milonga aber ein echter Downer ist.
Sehe ich auch so. Danke, Sabine!
Als Antwort meckert G.R. in seinem eigenen Blog fleißig weiter [https://milongafuehrer.blogspot.com/2025/06/gut-wenns-nicht-von-mir-kommt.html#comments]. Sachlich fällt ihm – wie immer – nichts ein. Meiner Kritik an seiner „Kritikfähigkeit“ hat er jedenfalls nichts entgegenzusetzen. Da habe ich den Nagel wohl wieder auf den Kopf getroffen und G.R. bleibt nur das armselige Meckern.
Zum Vergleich mit Kickl möchte ich noch ergänzen: Der Möchtegerne-Volkskanzler fühlt sich ebenfalls sehr schnell beleidigt, obwohl er nicht gerade zimperlich mit seinen „Gegnern“ umgeht. Da werden diese gleich einmal mit Klage bedroht. Das tut G.R. auch gerne. Nur hat Riedl kein Geld, um die Klagen einzubringen, Kickl aber schon (klar, zahlt ja nicht der Kickl sondern ’seine‘ Partei). Die meisten Klagen verliert der Volkskanzler (das ist übrigens kein Schimpfwort – so bezeichnet sich Kickl selbst!) allerdings …. Und oblwohl Kickl die letzte Nationalratswahl gewonnen hat, war er nicht fähig, Kompromisse einzugehen. Er kann eben andere Meinungen, genauso wie G.R., nicht anerkennen. Alles hätte nach seiner Pfeife tanzen sollen. So blieb Österreich der Volkskanzler erspart – und der Tangowelt G.R., denn dort hat Riedl nichts zu melden.
Nun kläfft G.R. wieder kräftig zurück – in der Sache hat er natürlich nach wie vor nichts zu entgegnen. War auch nicht anders zu erwarten.
Seit Jahren warte ich auf seine angedrohte Klage – aber sie will einfach nicht kommen, obwohl ich ihm wirklich einen roten Teppich ausgelegt habe, damit er sich Recherchen, die ihm sowieso schwer fallen, ersparen kann. Wie viel G.R. auch immer verdient – leisten kann er sich die angedroht Klage leider nicht. Hätte mich darüber sehr gefreut!
Klaus, willst Du den Konflikt ewig fortsetzen? Inzwischen dürfte allseits bekannt sein, wie Gerhard tickt. Das ist eben die Verschwörungstheorie im Tango. Das geht nun seit Jahren so, aber Gerhard hat auf der Tanzfläche nur mäßig Erfolg damit. Nach meiner Meinung schadet er sich vornehmlich selbst. Also lass ihn – wie mehrfach angekündigt. Obwohl er wirklich lästig ist. Die Behauptung, es wäre „Satire“, zieht auch immer weniger. Und persönliche Kritik ist Majestätsbeleidigung und wird immer mehrfach zurückgespielt (das bringt Klicks seiner Fanbase und von Leuten, die seine Peinlichkeiten lesen wollen). Es ist eigentlich sein Kampf gegen Windmühlen. Keiner sieht das so wie er … außer vielleicht ein paar Damen aus seinem sozialen Nahfeld und die Person, die auf den Fotos in seinem Wohnzimmmer abgebildet ist. Er kann nie zurückstecken. Er hat immer Recht. Das ist wirklich überaus anstrengend. Ist aber leider so. Ich weiß nicht, was er sich vom Tango noch verspricht, aber es wird etwas Anderes sein, als die Allgemeinheit im Tango sucht. Wenn er nicht immer derartige Mindermeinungen hinausposaunen würde. Aber jeder darf sich nach Kräften auch im eigenen Blog blamieren. Vielleicht ist es ja nur die tiefsitzende Angst, er könnte im gegenwärtigen Tango nicht bestehen. Statt an seinem Tango zu arbeiten macht er lieber Andersdenkende herunter … Schade!
Wie Du vielleicht bei ihm lesen kannst, hat er mich ganz schön beleidigend angegriffen. Und es ist wahrscheinlich noch nicht allgemein bekannt genug, wie er tickt.
Er soll mich in Ruhe lassen.
Der Münchner Tänzer, Tangophotograph und Journalist Joachim Beck hat vor Jahren angesichts eskalierender Diskussionen mit GR in der Facebook-Gruppe Tango München einen satirischen Beitrag über „das Riedl“ veröffentlicht. Ich teile den Beitrag hier für alle, die Zugriff auf Facebook haben. Und ich rate wärmstens zum dort angedeuteten hilfreichen Umgang mit dem „hungrigen, gefräßigen Tier“:
https://www.facebook.com/groups/tangomuenchen/permalink/10156025184971186
0bwohl ich keinen Facebook-Account mehr habe, hier die Freigabe. Vielleicht kann mir jemand mal den Text zusenden.
GR selbst hat den FB-Beitrag von Joachim Beck 4 Jahre später in seinem Blog aufgegriffen und wörtlich zitiert. Hier der Link:
https://milongafuehrer.blogspot.com/2023/01/das-riedl.html
Nun, der Hinweis auf eine narzistische Persönlichkeitsstörung ist bereits auf dem Blog verarbeitet worden, wobei auch die Taxonomie meines lieben Freundes Raphael offenbar sehr hilfreich war.
Besonders drollig auch die Kommentar-sektion:
https://milongafuehrer.blogspot.com/2018/01/ganz-schon-auf-vifzack.html
Mit sonntäglichen Grüssen aus dem 1. Bezirk!
Tangovifzack
Hallo Tango Vifzac,
dieser besagte Artikel mit Deinen Kommentaren ist mir gut in Erinnerung geblieben, allerdings habe ich meinen Teil mit der narzisstische Störung wieder herausgenommen, weil ich eigentlich nicht psychologisieren, sondern auf sachlicher Ebene argumentieren möchte. Interessant ist allerdings der besondere Kommentar von seiner Frau Karin Law Robinson-Riedl, und damit kommt ein kleiner Verdacht bezüglich einer „Zuarbeiterrolle“ auf.
Herr Riedl und seine Kritikfähigkeit.
Herr Riedl kritisiert gerne – und wird auch kritisiert. Und da beschwert sich G.R. in periodischen Abständen bitterlich, dass er persönlich beleidigt wird, ja sogar dass jahrelang gegen ihn gehetzt wird.
Doch wie sachlich kritisiert Herr Riedl selbst?
Hier ein sehr gutes Beispiel:
https://milongafuehrer.blogspot.com/2025/05/von-volare-bis-baller.html
Da schrieb G.R. gleich einmal munter darauf los, ohne irgendetwas zu recherchieren (die halbherzig nachgebrachte Recherche seiner Frau Gemahlin kam auch nur zustande, weil ich einen dementsprechenden Kommentar verfasst habe). Ein No-Go, will man etwas kritisieren – eine gewissenhafte Recherche wird von G.R. hingegen prinzipiell verlangt (wobei sein Buch in all seinen Auflagen oft als Quelle gefordert wird – was als ernstzunehmende Recherche übrigens unzulässig wäre). Das gilt aber nur für Personen, die ihn kritisieren. Er selbst pfeift auf jede Recherche.
Weiters schreibt Riedl: „Na gut, immerhin hat das Lied eine Art von Melodie, welche gelegentlich das aggressive musikalische Gedonner übertönt. Der Frequenzbereich ist durchaus zur Käseherstellung geeignet, weil so das Eiweiß in der Molke zum Ausflocken gebracht wird.“ Das ist also die sachliche Kritik, die G.R. fordert!?
Mich erinnert diese Kritik an jene, die Herr Dr. Herbert Kickl zum Besten gab: „Der Song Contest ist eine Bühne für eine kleine, aber schrille und laute Community. Ganz ehrlich, wenn du heute als Mann keinen Rock trägst, als Frau keinen Bart, wenn du nicht trans oder sonst was bist, bist du beim Song Contest chancenlos.“ No, das ist doch ganz im Sinne von G.R.!
Zur Info: Kickl ist Parteichef der Freiheitlichen Partei Österreichs (vergleichbar mit der AfD).
Herr Riedl hat auch wie Herr Kickl ein Problem mit Zahlen bzw. Reichweiten: Während Kickl bei einer weltweiten Reichweite des Song Contests von 166 Mio. Zusehern von einer „kleinen Community“ spricht, prahlt Riedl mit seinen „300 täglichen Lesern“.
Abschließend die Frage: Was hat Herr Riedl am Sieger des Eurovision Song Contests 2025 SACHLICH kritisiert? Klare Antwort: NICHTS.
Dabei zählt Herr Riedl „KRITIKFÄHIGKEIT“ zu seinen drei wichtigsten WERTEN! Zu mehr als ‚gefällt mir‘ oder ‚gefällt mir nicht‘ reicht’s bei G.R. aber nicht, wobei bei Nichtgefallen an Beleidigungen und Diffamierungen (tschuldigung – ich meinte ‚an Satire‘) nicht gespart wird. Und gerade bei sachlicher Kritik hat ein ‚Gefällt-mir‘ oder ‚Gefällt-mir-nicht‘ überhaupt nichts zu suchen!
Hallo Thomas,
du weist auf eine dringend zu beschreibende Charaktereigenschaft von Gerhard Riedl hin.
Ich sage es hier jetzt mal eindeutig:
Wenn du mit „Kritikfähigkeit“ tatsächlich die Fähigkeit zur aktiven Auseinandersetzung mit Kritik meinst, dann ist Gerhard Riedl – insbesondere in Fachbereichen wie Musik und Tango als Tanz – ohnehin nicht ernst zu nehmen. Und wenn du darunter das Ertragen von Kritik verstehst: erst recht nicht.
Und was soll man zu so einer jüngsten Reaktion von Riedl auf einen Kommentar seines letzten Blogartikels noch sagen?
[…]“Sorry, aber Sie sehen argumentativ gegen Herr Wendel sehr alt aus und es ist nur noch peinlich wie Sie sich mit schlechten Argumenten und aggressiver Schreibweise, nebst Beleidigungen, versuchen heraus zu reden. Mehr fällt Ihnen nicht ein? Einfach nur noch peinlich. Die Community lacht schon über den schrulligen Oberlehrer aus der Provinz der langsam den Überblick verliert und dem die Situation immer mehr entgleitet.
Davide Utrotel
Gerhard Riedl 8. Juni 2025 um 08:21
Na prima – mag ja sein, dass ich „schlechte Argumente“ habe. Leider haben Sie gar keine. Ein ernsthafter Diskurs verlangt mehr als das Klopfen einiger Sprüche.
Mag auch sein, dass ich langsam den Überblick verliere. Sie sind aber weit davon entfernt, ihn überhaupt zu finden.“[…]
Dieser Mann ist völlig von der Rolle.
Klaus Wendel