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2. Kapitel | Antwort auf „Da bin ich wieder“ – eine Klarstellung

2. Kapitel | Antwort auf „Da bin ich wieder“ – eine Klarstellung

Dieser Blogartikel ist eine Antwort auf Gerhards Replik meines „Der Dunning-Kruger-Riedl-Effekt“-Beitrags: https://milongafuehrer.blogspot.com/2025/04/auferstehung-kurz-vor-ostern.html

Lieber Gerhard,
(wir hatten uns ja in Kommentaren jahrelang gesiezt, aber mit der „Klaus-Mausi“-Anrede hast Du die Grenze zum Duzen ja wohl überschritten.)
Ich hatte Deine Replik schon erwartet und meine Antwort schon dementsprechend vorbereitet, aber ich musste ihn nur noch an Deinen Text angleichen.
Erkennst Du eigentlich, wie berechenbar Du geworden bist?

Aber Danke für Deine Reaktion auf meinen Artikel – sie war sehr aufschlussreich. Du hast einmal mehr bewiesen, wie elegant man sich durch Ironie, Ausweichen und Nebelkerzen vor echter inhaltlicher Auseinandersetzung drücken kann.
Dein Artikel war wahrscheinlich ein Versuch, Deinen Lesern eine „Gerhard-Riedl-Verschleierungs-Brille“ zu verpassen, damit Deine Leser vom Inhalt abgelenkt werden.

Du formulierst süffisant – keine Frage. Du lobst meine Tochter (indem du mir gleichzeitig indirekt bescheinigst, es selbst nicht zu können, und übrigens hat meine Tochter ja nicht inhaltlich mitgewirkt), Du verpackst Kritik in Augenzwinkern und duckst dich rhetorisch unter jeder ernsthaften Frage hindurch. Das ist eine Kunst – aber leider eine, die in der Sache nicht weiterführt.


1. „Na gut – was daran neu sein soll…“

Du fragst, was an meiner Kritik neu sei. Tatsächlich: nichts. Und genau das ist das Problem. Seit Jahren zeigst du dasselbe Muster – unerschütterliche Selbstgewissheit, spöttischer Tonfall, und wenn’s konkret wird, ein schneller Themenwechsel. Dass du das selbst nicht bemerkst, illustriert exakt den Punkt meines Artikels.


2. „Viererbande“, „Klausi-Mausi“ – die Sachebene, die nie kommt

Du spielst auf der Metaebene: kleine Hiebe, Spitznamen, ironische Distanz. So funktioniert Verächtlichmachung. Aber wann genau gehst du auf die inhaltliche Kritik ein?

  • Warum weichst Du der Einladung aus, Dich auf der Tanzfläche zu zeigen?
  • Warum führst Du Leser:innen durch wohlformulierte Formulierungen – aber nie durch Argumente?

Was Du tust, ist nicht Reflexion. Es ist Ablenkung.


3. Kritik an der Kritik ist keine „Beleidigung“

Du empfindest meine Artikel offenbar als persönlichen Angriff. Ich hingegen habe mehrfach klargestellt: Es geht mir nicht um Dich als Person, sondern um Dein Auftreten – deine Art zu schreiben, zu urteilen, zu polarisieren.

Dass Du inhaltliche Kritik konsequent in Ironie auflöst, ist kein Zeichen von Souveränität, sondern von Unfähigkeit (oder Unwilligkeit), Dich der Sache zu stellen.


4. „Weltmeister in Irgendwas“ – und was du übersiehst

Dein Seitenhieb auf den Unterricht bei Profis zeigt: Dir fehlt offenbar das Bewusstsein dafür, wie viel Erfahrung, Können und Bescheidenheit es braucht, sich wirklich weiterzuentwickeln. Dass du ein solches Angebot als „Maul zerreißen“ interpretierst, statt als Chance zur Horizonterweiterung, sagt mehr über Dein Verhältnis zur Praxis als jeder Faktencheck.


5. Nochmals zum Dunning-Kruger-Riedl-Effekt

Nein, Du bist nicht „zu doof, um zu erkennen, wie doof Du bist“. Aber Du bist – meiner Einschätzung nach – so sehr überzeugt von Deiner Rolle als aufklärerischer Stichwortgeber, dass Du keine Impulse mehr von außen an Dich heranlässt. Und genau das ist der Kern des Dunning-Kruger-Effekts: Die Schwäche liegt nicht nur im Wissen, sondern in der Selbstwahrnehmung.

Du hast dich eingerichtet – als Kommentator, nicht als Akteur. Und solange Dich niemand auf die Bühne bittet, bleibst du der Mann mit dem sicheren Urteil – geschützt durch Distanz.


6. Ein letzter Gedanke

Du meinst, Du seist „gefährlich für die Tangoszene“? Vielleicht nicht. Aber Du bist symptomatisch für ein Milieu, in dem Meinung allzu oft mit Expertise verwechselt wird – und wo Ironie als Schutzschild vor Selbstkritik dient.

Vielleicht wäre es wirklich mal spannend, wenn Du nicht in Kommentaren auf Kommentatoren antwortest, sondern auf das, was man von dir verlangt:
Ein Auftritt. Eine Einlösung. Eine Reflexion.

Bis dahin bleibst Du der, den ich beschrieben habe:
Ein Beispiel – aber kein Vorbild.
Und solange Du die Frage „Welche Kompetenz legitimiert Dich, andere Tänzer:innen öffentlich abzuurteilen?“ nicht beantwortest, solange lasse ich Dich nicht in Ruhe.

PS: Dass ich meinen Blog-Artikeln rechtschreiblich und gestalterisch mehr Aufmerksamkeit widme als meinen oft eilig hingeschmierten Kommentaren auf Deinem Blog, kannst Du ruhig als Hinweis darauf betrachten, dass mir Orthografie auf Deinem Blog nicht soviel wert ist, deshalb jemanden zum Redigieren meiner Texte anzustellen, nur um Deinen Ansprüchen zu genügen. Ich übe stattdessen, im Gegensatz zu Dir, lieber tanzen. Inhalte sind mir übrigens auch wichtiger. Diesen Beitrag habe ich wenigsten ohne meine Tochter hinbekommen.

3 thoughts on “2. Kapitel | Antwort auf „Da bin ich wieder“ – eine Klarstellung

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