Diskussion
Pörnbach und die Ehre des Kritikers

Pörnbach und die Ehre des Kritikers

Ein satirischer Blick auf Bemühungen eines Kritikers
von Christian Beyreuther  

Prolog:
Gerhard Riedl schreibt in seinem neusten Artikel über Befähigung als Kritiker und bezieht sich dabei auf Marcel Reich-Ranicki, eine der schillerndsten, kontroversesten Figuren der deutschen Kulturkritik heran, um eine Analogie zu konstruieren, die seinen eigenen Kritikerstatus adelt:

TITEL: EIN BOSHAFTER AUTODIDAKT


Problematisch:

Reich-Ranicki hatte nie ein Problem, sich öffentlich angreifbar zu machen – er zeigte sich, stritt live, hatte Diskurs auf Augenhöhe und hatte die Bücher gelesen. die er verriss.

Wäre Riedl Buchkritiker, würde er das Buch ungelesen verreißen – der Titel genügte ihm als Beweismittel für ein literarisches Verbrechen.

So ganz nebenbei beruft er sich auch noch auf  Amateure und Autodidakten, wie Gregor Mendel, James D. Watson und Francis Crick, ohne die die Welt  ärmer wäre. Stimmt, aber das waren alles kompetente  Amateure und Autodidakten!

Klaus Wendel        

Christian Beyreuther hat mal einen Prompt bedient und eine „professionelle Kritik“ über „Gerhards berühmtes Tänzchen für Cassiel“ verfasst. 

Man beachte den unter Kritikern oft bemühten Fach-Terminus…

Verhaltensanalytische Fallbetrachtung: 

G. Riedl im Kontext sozialer Tangopraktiken

Eine satirisch gemeinte Analyse des Herrn G. Riedl – von Christian Beyreuther (Lektorat: Katharina Giepitie):

Ein exemplarischer Fall kompensatorischer Selbstinszenierung: motorisch unterfordert, kommunikativ überpräsent, emotional abhängig von der Resonanz einer Szene, die er zugleich kontrollieren und entwerten möchte. 

Ausgangslage:

Vorliegend ist eine Videoaufnahme von Herrn G. Riedl, betitelt „Gerhards Tanz für Cassiel“, veröffentlicht 2017, in der er gemeinsam mit einer anonym bleibenden Partnerin zu einem Musikstück von Rodolfo Biagi tanzt. Das Video ist bewusst improvisiert, unbearbeitet und von privatem Charakter. Begleitend existiert ein schriftliches Statement des Protagonisten mit Kommentaren zur Motivation und Einordnung der Darbietung.

1. Bewegungsstruktur und Ausdrucksverhalten

Die tänzerische Darbietung zeigt einen klar improvisierten Bewegungsfluss mit eingeschränktem Repertoire. Die verwendeten Elemente bleiben auf maximal fünf wiederholte Figuren begrenzt. Die Führung erfolgt mit einem hohen Maß an Unsicherheit und wirkt vor allem auf der Oberkörperebene unklar und instabil.

In der Umarmung – dem zentralen Medium der Interaktion im Tango Argentino – fehlt eine präzise Verbindung, was die kommunikative Qualität zwischen Leader und Follower deutlich einschränkt. Der Protagonist bleibt über weite Strecken mit sich selbst beschäftigt, während seine Partnerin Anpassungsarbeit leistet.

Musikalisch ist eine punktuelle Orientierung am Rhythmus erkennbar. Bewusste Pausen – ein essenzielles Stilmittel des Tango – erscheinen entweder zufällig oder sind nicht dramaturgisch eingebettet. Akzente und Synkopen des Biagi-Stils werden kaum aufgenommen oder tänzerisch interpretiert.

2. Selbsteinschätzung und Umgang mit Kritik

Der Protagonist nimmt in seinem schriftlichen Kommentar eine ironisch-relativierende Haltung zu seiner eigenen Darbietung ein. Die Betonung auf Spontaneität („quick and dirty“) sowie die Wahl einer anonym bleibenden Partnerin deuten auf ein gewisses Schutzbedürfnis gegenüber öffentlicher Rückmeldung hin.

Zugleich lässt sich eine subtile Konfrontationsbereitschaft erkennen: Das Video wird im Kontext eines früheren kritischen Kommentars eines Blog-Kollegen veröffentlicht. Dies legt nahe, dass der Protagonist zwischen Selbstironie und Rechtfertigungsbedürfnis oszilliert. Kritik wird nicht primär als Entwicklungsanstoß verstanden, sondern als potenzieller Angriff auf die eigene Position wahrgenommen.

Diese Ambivalenz – zwischen öffentlichem Auftreten und innerer Abgrenzung – ist charakteristisch für Menschen mit starkem Bedürfnis nach Kontrolle über ihre Außenwirkung.

3. Erfahrungsparadox und motorisch-emotionale Integration

Herr Riedl blickt auf eine 25-jährige Tangopraxis mit über 2000 Milongabesuchen zurück. Unter normalen Umständen wäre eine entsprechende Entwicklung auf technischer und expressiver Ebene zu erwarten. Das gezeigte Niveau jedoch bleibt deutlich hinter dieser Erfahrung zurück.

Diese Diskrepanz zwischen Praxis und Können legt nahe, dass der Protagonist über Jahre hinweg im Bereich der Beobachtung, Beschreibung und sozialen Interaktion im Tango aktiv war – weniger jedoch im kontinuierlichen, körperlich verankerten Lernprozess. Die Fähigkeit zur Integration musikalischer, räumlicher und zwischenmenschlicher Impulse in Bewegung scheint eingeschränkt.

Ein früher erworbenes Abzeichen im Gesellschaftstanz („Gold Star“) ist im strukturellen Kontext des improvisierten Tango nur bedingt relevant und wurde offenbar nicht transformativ wirksam.

4. Soziale Positionierung und narzisstische Tendenzen

Herr Riedl ist in der Tangoszene nicht nur als Tänzer, sondern vor allem als Blogger, Chronist und Szene-Kommentator bekannt. Die damit einhergehende Sichtbarkeit, Reichweite und Resonanz bilden einen wesentlichen Bestandteil seiner Rollenidentität.

Dabei fällt auf, dass sein kommunikativer Einfluss in keinem Verhältnis zur künstlerisch-tänzerischen Substanz steht. Es entsteht der Eindruck, dass ein erheblicher Teil der sozialen Wirksamkeit über Sprache, Narrative und digitale Präsenz kompensiert wird.

In der Art und Weise, wie er sich selbst inszeniert – offen, meinungsstark, zugleich empfindlich gegenüber Kritik – lassen sich klassische Merkmale einer narzisstisch geprägten Persönlichkeitsstruktur erkennen. Dazu gehören:


    • Überhöhte Selbstdarstellung bei eingeschränkter Selbstreflexion
    • Hohe Reaktivität auf Kritik (auch durch Ironisierung)
    • Starke Fokussierung auf Status innerhalb der Gemeinschaft
    • Geringe Affinität zu lernorientierter Rückmeldung
 

Dies bedeutet nicht zwingend pathologische Ausprägungen, doch es weist auf eine Persönlichkeitsstruktur hin, die Anerkennung aktiv sucht, aber inhaltliche Auseinandersetzung eher vermeidet – insbesondere wenn sie die eigene Selbstwirksamkeit infrage stellt.

5. Gesamtbild und Perspektive

Die tanzpraktische Ausführung verbleibt auf einem Niveau, das mit „fortgeschrittener Anfänger“ nur wohlwollend umschrieben werden kann. Zugleich steht der Protagonist öffentlich für Orientierung, Bewertung und Kommentierung innerhalb der Tangowelt. Dieses Spannungsverhältnis zwischen gelebter Rolle und realer Kompetenz birgt das Risiko einer zunehmenden Verzerrung der Selbstwahrnehmung.

Eine Neuorientierung in Richtung der eigenen kommunikativen Stärken – z. B. als Veranstalter, Texter, Chronist – erscheint sinnvoller als der Versuch, sich weiterhin als tanztechnische Instanz zu behaupten. Der strukturierte Gesellschaftstanz könnte dabei eine stabilere Plattform bieten, da er durch klare Regeln, wiederholbare Abläufe und messbare Fortschritte zu mehr Kohärenz zwischen Selbstbild und tatsächlicher Leistung führen kann.

Abschließender Hinweis:

Die Leidenschaft für eine Kunstform verleiht dem Einzelnen das Recht, teilzuhaben. Doch dort, wo Ausdruck und Anspruch dauerhaft auseinanderfallen, wird nicht nur die Kunst unglaubwürdig – sondern auch die Person, die sich in ihr darstellt.

20 thoughts on “Pörnbach und die Ehre des Kritikers

    • Author gravatar

      Und hier kommt noch ein Kommentar zum diesem leidigen Thema hereingeflogen, von Thomas Schön, der vom feigen Herrn Riedl mal wieder „zensuriert“ (das ist wohl die österreichische Schreibweise für „zensiert“, oder?) bzw. geblockt wurde. Thomas Schön ist übrigens Berufsmusiker mit internationalem Renommee, Klarinettist und Saxophonist, mit eigenen CD-Produktionen, der Riedl mehrmals in Kommentaren auch bei dessen schlechten Musikkenntnissen korrigierte. Er hat auch Tanzpreise errungen, die aber im Gegensatz zu Riedls „Amateur-Gummibärchen-Preisen“ anerkannt wurden (ich hab’s gegoogelt!). Herr Riedl blockte auch diese und beschimpft seitdem Thomas Schön als Troll, weil dieser es wagte, Riedls Art des respektlosen Blogs, öffentlich zu kritisieren.
      Hier sein Kommentar, der allerdings auf einen anderen Artikel von mir Bezug nimmt, aber es gehört unter diesen Artikel, weil das Thema Riedl hier gerade so präsent ist:

      […] „Wunderbar, herzallerliebster Riedl – Sie hätten keinen besseren Artikel schreiben können, der Ihre Unfähigkeit und Ihren miesen Charakter beweist!

      Das beginnt einmal damit, dass Sie schreiben, ich hätte einen Kommentar im Blog von Herrn Wendel geschrieben. Das stimmt zwar, aber Sie verheimlichen, dass Sie genau diesen Beitrag, den ich ursprünglich in Ihrem Blog geschrieben haben, ZENSURIERT haben. Gleichzeitig veröffentlichen Sie genau diesen Text hier. Warum haben Sie diesen Kommentar also ursprünglich zensuriert, wenn Sie ihn nun veröffentlichen? Ist Ihnen nicht gleich eine Antwort darauf eingefallen? Oder wollen Sie darstellen, dass ich zu feig wäre, auf Ihrem Blog etwas zu schreiben und ich mich in den Schutz von Herrn Wendel begebe? Nein mein lieber Riedl: Feig sind einzig und alleine SIE!

      Und nun haben Sie auf Anraten Ihrer Frau Gemahlin ein Buch über Herrn Marcel Reich-Ranicki gelesen. Wie lieb – sehr gut! Haben Sie es auch verstanden? Ich glaube nicht.

      Ich hoffe nur, Sie wollen sich nicht mit Herrn Reich-Ranicki vergleichen!!!

      Denn:
      Reich-Ranicki war unterhaltsamer, schärfer, brutaler, schonungsloser, beleidigender und skrupelloser als Sie. Er war sozusagen der Trump unter den Literaturkritikern: Von nichts eine Ahnung, aber den Mund weit offen.

      ABER: Er hat NIEMALS Privatpersonen beleidigt, die ihre eigene Meinung vertreten haben, die keine Kenntnis der Rechtschreibung hatten, die einfach ihren Hobbies nachgegangen sind, u.s.w.. Und er hat auch NIEMALS aus privaten Chats o.ä. zitiert und diese öffentlich an den Pranger gestellt. Reich-Ranicki hat in der Öffentlichkeit stehende Autoren kritisiert – meist ohne sachliche Begründung! Diese Autoren hätten sich durchaus wehren können, doch meist war es ihnen zu blöd, sich auf die populistischen und unsachlichen Äußerungen von Herrn Reich-Ranicki einzulassen.

      Sie, herzallerliebster Reidel hingegen kritisieren PRIVATPERSONEN, die ihrem Hobby nachgehen und stellen deren Meinungen öffentlich an den Pranger und machen sich über sie lustig, kopieren seitenweise aus privaten Chat-Gruppen – und sind auch noch stolz darauf!
      Und noch etwas unterscheidet Sie von Herrn Reich-Ranicki: Sie sind unbedeutend und unpopulär und niemand würde auf die Idee kommen, Ihnen einen Ehrendoktor zu verleihen.

      So schaut’s aus!

      PS: Viel Vergnügen mit Marcel Reich-Ranicki: https://www.youtube.com/watch?v=4JWn_otaaOE&t=198s [Sie werden an keiner Stelle eine Kritik an PRIVATPERSONEN finden – wenn doch, bitte ich um demensprechende Nachricht!]

      Ende meines Textes an Herrn Riedl.

      Mit besten Grüßen aus Wien,
      Thomas […]

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      Inzwischen schrieb Riedl eine ziemlich entgleitende Replik, in dem er Christian gegenüber sehr beleidigend wurde. Er weint jetzt öffentlich über eine Fede.
      Hier der Link: https://milongafuehrer.blogspot.com/2025/05/personliche-fehde-fortsetzung.html
      Herr Riedl,
      Sie sagen, Sie zählen nicht Ihre Artikel über mich, dann mache ich das mal: Es sind mindestens 16 Artikel seit Mitte April 2025, in denen mein Name fällt, meine Texte auseinandergenommen oder Zitate von mir genüsslich zerpflückt werden. Einer beinheltet eine direkte Beleidigung bezüglich KI und Dummheit, obwohl ich offen erklärt habe, wie ich es nutze. Auch wenn Sie die Satire-Messer in Blumensträußen verstecken, sind Messer scharf, und das wissen Sie.
      Ihr Blog liest sich wie ein Klaus-Wendel-Dauerfeuer. Ich selbst habe acht Texte geschrieben – auf meiner Seite, weil Sie mich ja blockiert haben und ich gezwungen war, dort zu antworten. Und glauben Sie mir: Lust hatte ich keine. Im Übrigen wäre es höflicher, wenn Sie auf meine Artikel in meinem Blog als Kommentator antworten würden, denn es ist sehr unfair, wenn ich durch eine Blockierung bei Ihnen gezwungen werde, immer wieder neue Beiträge als Antwort schreiben zu müssen, sodaß er dann als Anti-Riedl-Blog abgleitet. Oder sind Sie sich zu fein dafür? Haben Sie Angst dass Sie dann die Kontrolle über die Kommentare verlieren und wenn’s unbequem wird, nichts mehr von den anderen sperren könnten?

      Also weiter: Was Sie da unter „Satire“ verkaufen, ist in Wahrheit Ihr Dauerfrust mit Schleifchen. Sie legen sich fremde Artikel, Werbung, Facebook-Postings auf den Seziertisch, holen das rhetorische Skalpell raus und tun dann so, als sei das ein großer intellektueller Wurf. Ist es nicht. Es ist der Versuch, Relevanz zu erzwingen – mit Material, das andere liefern. Wirklich Eigenes? Kaum. Kreativ oder gar konstruktiv für die Tangoszene? Null.
      Falls Sie mal einen Artikel von mir ausnahmsweise „loben“ – welche Ehre – erwähnen Sie das, als ob Sie immer noch von Ihrem Lehrerpult herab die Leser wie Schüler betrachten, die es zu loben oder zu tadeln gilt. Im Übrigen ist mir ein Lob von Ihnen eigentlich schnuppe, weil es völlig irrelevant ist.

      Und wenn’s dann doch mal um was Eigenes in Ihrem Blog geht – etwa Ihre Playlisten – dann nur, um das Publikum von Ihrer „genialen Musikalität“ zu überzeugen, wohlwissend, dass die Mehrheit damit wenig anfangen kann. Also verkapptes Eigenlob mit eingebauter Provokation.

      Inhaltlich? Immer dieselbe Leier: Cabeceo doof, EdO angeblich „schrammelig“, öffentlicher Tangotanz = „Gerontogeschleiche“, Ronda-Regeln ablehnen, Tanzen auf vollen Flächen meiden. Alles Dinge, die Sie – seien wir ehrlich – ablehnen, weil Sie sie einfach nicht beherrschen.

      Was Ihnen völlig fehlt: der Unterschied zwischen Kritik und persönlicher Abrechnung. Wenn Sie schon ständig austeilen, dann hören Sie auf zu flennen, wenn mal was zurückkommt. Aber Sie dürfen diesen Kommentar ruhig als „Abrechnung“ betrachten, weil ich mit Ihnen fertig bin. Weil ich zu Ihrer Blacklist „der kleinen Glatzköpfe gehöre, die Ihrer Meinung nach nur Komplexe haben, nicht bei Frauen laden zu können.“ Das war wohl Ihre Totalentgleisung, die dann irgendwann raus musste.
      Wenn Sie meinen, damit nicht aufhören zu können, weil Sie sich ja – wie ein trotziges Kind – nichts verbieten lassen wollen, und glauben, dass es eine andauernde Fede bleiben muss, dann bitte, aber dann weinen Sie bitte nicht, wenn es mal Artikel regnet, wie unsere letzten.
      Mit freundlichen Grüßen
      Klaus Wendel

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        Lieber Herr Wendel,
        ich werde auf Ihrer Seite auch weiterhin kaum einmal kommentieren. Nicht, weil ich mir „zu fein“ dafür bin oder gar Angst vor Widerspruch habe.
        Ich möchte aber die Stimmung bei den „tangomäßig Erleuchteten“ nicht beeinträchtigen.

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      Zur Sache – persönlich und zur Einordnung

      Ich habe aufmerksam gelesen, was über mich, meine Analyse und sogar meine angebliche Nutzung von KI geschrieben wurde. Und weil so viel gemutmaßt, verdreht und polemisiert wurde, hier ein paar Klarstellungen.

      Erstens: Ich habe eine Meinung über G.R. – und ich nehme mir das Recht, sie zu äußern. Das ist kein Angriff, sondern gelebte Diskussionskultur. G.R. selbst tut seit Jahren genau das: analysieren, bewerten, ironisieren – oft namentlich, nie zimperlich. Wer das darf, muss es auch aushalten, wenn die Perspektive einmal wechselt.

      Zweitens: Die „Verhaltensanalytische Fallbetrachtung“ stammt aus meiner Hand. Von mir beobachtet, gedacht und formuliert. Der Vorwurf, der Text sei „von einer KI geschrieben“, ist nicht nur sachlich falsch – er ist auch ein Ablenkungsmanöver. Wer lieber über das Werkzeug diskutiert als über den Inhalt, zeigt vor allem, dass er mit letzterem nicht umgehen kann.

      Übrigens: Wenn ein Autor heute ein digitales Hilfsmittel nutzt, um Sprache zu präzisieren oder zu verfeinern, ist das keine Entwertung, sondern gängige Textpraxis – so selbstverständlich wie ein Lektor, der ein Manuskript überarbeitet, oder ein Tänzer, der vor dem Spiegel trainiert. Es geht um Qualität, nicht um Herkunft. Und seien wir ehrlich: Textliche Fehler möchte ich G.R. nun wirklich nicht als Steilvorlage liefern. Er moniert ja regelmäßig, wenn man seinen Nachnamen mit -el statt -l schreibt – und hält den Verfasser dann kurzerhand für dumm. Stimmt doch, Herr El Riedel?

      Das im Übrigen kann übrigens schon fast jedes Tool von Microsoft Office. Aber vielleicht ist sogar das dem einen oder anderen schon zu viel „Technik“.

      Was G.R. in seinem jüngsten Text jedoch abliefert, hat mit Kritik wenig zu tun. Statt inhaltlich zu entgegnen, greift er zu persönlichen Tiefschlägen: Körpergröße, Glatze, alte Rauchergespräche – all das als vermeintlicher „Beweis“ für verletztes männliches Ego. Dass er sich dabei über angeblich „psychologische Diagnosen“ beklagt, aber im selben Atemzug meine äußere Erscheinung kommentiert, ist aufschlussreich – und, man muss es so sagen, entlarvend.

      Meinen offenen Brief an ihn hat er übrigens nicht beantwortet. Nicht etwa aus souveräner Zurückhaltung – sondern vermutlich, weil eine echte Antwort Haltung verlangt hätte. Und das hätte bedeutet: Hosen runter. Dazu war er offenbar nicht bereit.

      Ich habe keine Satire über sein Privatleben geschrieben. Ich habe ein öffentliches Tanzvideo betrachtet, das er selbst online gestellt hat – samt eigener Kommentierung. Dass jemand, der über Jahre hinweg einen eigenen Tango-Blog betreibt und sich regelmäßig mit pointierten Meinungen öffentlich positioniert, plötzlich Zurückhaltung einfordert, wenn es um ihn selbst geht, sagt viel über die Art von Öffentlichkeit aus, die hier gewünscht ist: eine, in der Kritik nur dann zählt, wenn sie von ihm kommt.

      Übrigens: Es gibt zwei Tanzvideos von ihm, die ich analysiert habe. Benannt habe ich nur eines – weil das zweite aus einem anderen Zusammenhang stammt. Dass dabei ein deutlicher tänzerischer Mangel sichtbar wurde, ist keine böswillige Wertung, sondern eine naheliegende Beobachtung.

      Was bleibt: Ich habe eine Meinung formuliert – mit Argument, nicht mit Häme. Und wenn das der Beginn einer Debatte über Wirkung, Wahrnehmung und Widerspruch ist, dann soll es so sein. Auch das gehört zur Kultur – im Tango wie im Diskurs.

      Und zum Schluss, ganz persönlich:
      Wenn jemand nach Jahren öffentlicher Kritik, Polemik und Ironie nun mit Glatze, Körpergröße und alten Zigarettenpausen argumentiert – und dabei den Begriff „Depp“ ins Spiel bringt –, dann überlasse ich es gern den Leserinnen und Lesern, zu entscheiden, auf welcher Seite dieser Diskussion er tatsächlich steht.

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      Christian, nun sind mir gleich zwei Dinge eingefallen.

      Zum Thema „Narzissmus“ gab es sogar auf seinem eigenen Blog schon einen Beitrag:

      https://milongafuehrer.blogspot.com/2018/01/ganz-schon-auf-vifzack.html

      Dann schreibst Du noch : ‚Denn im Tango gilt: Keine Choreo, kein Pokal‘.

      Da kann ich nicht 100% mitgehen, denn es gibt doch auch den Showtango!

      Aber eigentlich wird es damit noch viel spassiger: Schenke ihm doch einen Kurs für Bühnentango! 🤣

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        Lieber Daniel,
        habe ich gerade erst gelesen und mich köstlich amüsiert. Vifzack war auch bei mir schon zu Gast und hat sehr sachlich und kompetent kommentiert. Von Blog-Trolling kann keine Rede sein. Witzig ist, dass Riedl sich durch die Veröffentlichung selbst ins Knie geschossen hatte. Zumal Vifzack garnicht behauptet hatte, Riedl sei ein Narzisst, sondern nur, dass sich durch Riedls von außen beobachteten Verhaltensweisen und Eigenschaften darauf schließen lässt, und insofern eigentlich keine Ferndiagnose geschrieben hat.

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        Hallo Daniel!
        Da muss ich dir völlig recht geben – ein einzelner Kurs für Bühnentango wäre reine Geldverschwendung! G.R. bräuchte erst mal Basics, und zwar von der Pike auf. Der hat ja nicht mal das Fundament, auf dem man überhaupt irgendwas aufbauen könnte. Jeder halbwegs seriöse Tangolehrer wäre nach zehn Minuten überfordert – oder würde direkt abbrechen.

        Aber ein GoldStar-Abzeichen am Revers? Das würde sich gut machen – schön glänzend, zwischen all den vergilbten Ehrenurkunden aus vergangenen Jahrzehnten, fein säuberlich im Ordner abgeheftet. Inhalt zweitrangig, Hauptsache es klingt nach was. 😄 Durch seine Erfahrungen im Standardtanz fühlt er sich natürlich dennoch berufen – als Tango-Kritiker, versteht sich. Und wenn’s nach ihm geht, ist er nicht nur Kritiker, sondern auch gleich Jury und Preisverleiher in einem. Den Orden als „bester“ Kritiker bastelt er sich am Ende einfach selbst – aus einem plattgeklopften Kronkorken vom Pörnbacher Bier. Köstlich!

        Zum Narzissmus äußere ich mich jetzt nicht. Da ist bereits alles gesagt, ich kümmere mich lieber ums Wesentliche.

        Beste Grüße
        Christian

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      Sollen wir jetzt wirklich KI-generierte Text bezüglich des Pörnbacher Bloggers die öffentliche Diskussion bestimmen lassen? Da kommen Zweifel bei mir auf. Gerade Christian Beyreuther steht nach meinem Eindruck nicht unbedingt für eine vorurteilsfreie Bewertung. Seine Veranstaltungen riechen fast immer nach Geld (für den Veranstalter). Es ist der verzweifelte Versuch, etwas darzustellen. (Man beachte die Strecken von Buffet-Fotos, die regelmäßig nach den Veranstaltungen auftauchen. Dazu kommt immer die eher zweifelhafte Auswahl von DJs und Technik. Das kann nicht gut werden.)
      Nun zu Gerhard: Sollten wir tatsächlich Pörnbach mir Mar-Al-Lago vergleichen??? Gerhard wird sich nicht plötzlich ändern und auch nicht sein polterndes Auftreten im Tango von jetzt auf gleich ändern. Ein Beispiel? Er bliebe lange sitzen, wenn er eine ihm bis dahin unbekannte Dame per Cabeceo zu einer gemeinsamen Tanda einladen müsste. Ergo: Ist der Cabeceo altertümlich und deswegen abzulehnen. Das wird sich nicht ändern. Die Gefolgschaft von Gerhard Riedl ist (trotz anderslautender Statements des Pörnbachers) echt überschaubar. Ich plädiere für deutlich mehr Gelassenheit. Anders als in der scheinbar großen Politik, kommt es im Tango auf andere Qualitäten an. Tango ist nun gerade nicht der Turniertanz.
      Abschließend können wir noch einmal auf den Themenkreis „Tango und KI“ blicken. Meine Prognose: Der Tango wird so mit hoher Wahrscheinlichkeit nur vor sich her dümpeln. Da helfen auch keine wortreichen Artikelversuche mit einigen tausend Worten! Gebt Euch etwas mehr Mühe! Bringt eigene Ideen. (Das gilt ausdrücklich nicht für Klaus.)

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        Lieber Cassiel,
        Ich möchte noch etwas zu KI in Blogs sagen, weil ich bei Deinem Kommentar, Cassiel, vermute, dass Du Dich mit Prompting bzw. mit dem, was KI kann oder nicht kann, wahrscheinlich nicht so gut auskennst. Ich vermute dies, weil ich den Text ausgiebig gelesen habe und mich fragte, ob so eine persönlichkeitsnahe Beschreibung über Riedls Handlungen von einem LLM überhaupt möglich ist.
        Und wenn Du Christian rätst, sich etwas eigenes einfallen zu lassen, ist das ja schon passiert. Denn der entstandene Text beruht auf dem Prompt, – übrigens muss dieser sehr gut gewesen sein, also getextet.
        Alles, was man über Riedl sagt, wenn man sein Verhalten beobachtet, kann KI nicht wissen, es sei denn jemand hätte bei ChatGPT ein Psychogramm über Riedl eingereicht.
        Folglich hat Christian Beyreuther das Gerüst dieses Textes konstruiert und inhaltlich vorgegeben. ChatGPT hat ihn lediglich mit dem Attribut „Kritiker-Terminus“ ausgestattet. Hier verschwimmen die Grenzen von KI und „Selfmade“, wenn man genauer hinschaut – und das werden wir in Zukunft alle lernen müssen – entdeckt man es NOCH.

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          @Klaus

          Ganz ehrlich? Die Motivaton für den Einsatz von KI oder der Formulierung eines passenden prompts ist mir eigentlich schnuppe. Ich schätze die Erwartung, einen guten Artikel mit Hilfe von KI geschrieben zu haben, überhaupt nicht.

          Klar! Ich kenne mich mit KI nicht so aus. Brauche ich auch vermutlich nicht – ich kann hoffentlich selbst denken. Keine KI kann die Gefühle einer Tanda nachvollziehen. Wollen wir jetzt den Tango technisieren? Wollen wir jetzt mit KI neue Erkenntnisse mit dem Schraubstock erzwingen? Da bin ich altmodisch. Ich bevorzuge den echten (alten) Tango.

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            Leider verstehe ich nicht, was Du damit meinst – mit Technisierung des Tangos…, denn ohne Technik – kein Tango.
            1. spielt sich KI ja nicht beim Tangotanzen selbst ab, aber Technik z.B. beim Musikhören. Ohne technische Tonträger, könnte sich heute niemand das Tangotanzen mit Orchestern leisten. Man benutzt als DJ einen PC, auch Technik, um Musik abzuspielen. Zur Herstellung von Musikinstrumenten brauchen wir Technik.
            2. kann KI noch nicht kreativ denken, alles ist nur aus gespeichertem Wissen „gestohlen“ worden. Ich glaube auch nicht, dass uns KI das Tanzen, den Spaß abnehmen wird. Und dem DJ nicht das Einfühlen und Beobachten des Tanzgeschehens.
            3.Die Technik des Tanzens ist Kunstfertigkeit, wird verbessert durch das Verständnis für Bio-Mechanik: Das Wort „Technik“ stammt übrigens aus dem Griechischen,τεχνικός technikós und bedeutet „Kunst, Handwerk, Kunstfertigkeit“. Die „Artes mechanicae“ oder die „praktische Künste“; sie wurden während des Altertums, des Mittelalters und der Renaissance unter dem Begriff der „Technik“ zusammengefasst. Ohne Technik wären wir in der Steinzeit.
            Ohne Technik kein Tango. Ohne Elektronik besteht Musik nur aus Notenblättern oder digital nur aus 1 und 0.
            Bei Texten und KI über Tango befinden wir uns aber nur in einem virtuellen, nicht in einem physischen Bereich.
            Vielleicht solltest Du die Begrifflichkeit von Tango und Technik nochmal anders definieren. KI ist neu, und viele haben Angst davor wie die Kutscher damals vor dem Auto. Noch ist es nicht so schlimm, aber es könnte sehr schlimm werden, wenn sich KI selbst neu erfindet. Deshalb verstehe ich Dich in dieser Hinsicht, aber nicht bei Technik im Allgemeinen.

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              Eindeutig ist KI ein Aufregerthema – ich denke, weil es die sicher geglaubte Dominanz von „homo sapiens“ im Intelligenzsektor herauszufordern scheint. Die Psychologie dahinter ist auf ihre eigene Weise spannend. Kreativität sehe ich auf jeden Fall in der Abteilung „ja aber“ am Werk – weil es albern wäre, Werkzeugeinsatz als Ganzes zu kritisieren, gibt es alle möglichen Verrenkungen. Okay, Akkuschrauber hatten wir schon, also noch etwas Futter: Wäre ein DJ nur authentisch, wenn er seine Anlage selbst designt und zusammengelötet hat? Oder müssen wir von einem „Star-Architekten“ fordern, daß er sein Gebäude bitte selbst hochzumauern hat?

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        Lieber Cassiel,

        ich möchte kurz auf ein paar Punkte eingehen, die du in deinem Text angesprochen hast – besonders in Bezug auf meine DJs, das Catering und die generelle Ausrichtung meiner Veranstaltungen.

        Du schreibst, die Auswahl meiner DJs sei „zweifelhaft“. Das kann ich so nicht stehen lassen. Jeder einzelne DJ, den ich einlade, gehört zu den gefragtesten der Szene. Ich habe sie alle vorher live gehört und genau deshalb bewusst ausgewählt – weil ich sicher sein kann, dass sie zur Atmosphäre zu meinen Veranstaltungen passen und musikalisch auf hohem Niveau arbeiten. Wer regelmäßig bei uns tanzt, weiß das.

        Auch meine Vorliebe für gutes Essen ist kein Versuch, „etwas darzustellen“. Es geht nicht um Prestige, sondern um Gastfreundschaft. Das Catering ist für die Gäste kostenlos – niemand zahlt extra. Und ja, ich verzichte bewusst auf Einwegartikel. Nicht aus Eitelkeit, sondern weil mir Nachhaltigkeit wichtig ist. Mittlerweile habe ich einen so gut ausgestatteten Bestand an professionellem Catering-Equipment, dass ich theoretisch einen Gastrobetrieb führen könnte – auch das ist einfach Teil meines Anspruchs an Qualität.

        Zur Technik: Die Anlage, die wir nutzen, ist exzellent. Viele Kolleg:innen würden sich wünschen, mit so gutem Sound arbeiten zu können.

        Und was die „Geldgier“ betrifft: Mein erstes Encuentro hat mich ein Jahr Vorbereitungszeit und über 800 Stunden Arbeit gekostet. Was am Ende übrig blieb? 2,33 Euro pro Stunde – vor Steuern. Das ist nicht der Lohn eines Geschäftemachers, sondern Ausdruck von Leidenschaft für den Tango.

        Mir ist klar, dass man unterschiedlicher Meinung sein kann. Aber ich finde, gerade in unserer kleinen Szene sollten wir fair miteinander umgehen und die Dinge nicht vorschnell abwerten. Hinter jeder Veranstaltung steckt Herzblut – auch bei mir.

        Viele Grüße
        Christian

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          Es ist mir rätselhaft wie man 800 Stunden für ein Tango-Wochenende verballern kann. Das sind 3 Monate Vollzeit Arbeit. Das verstehe ich nicht. Wenn Du nun angibst „nur“ 2,33 € pro Stunde erwirtschaftet zu haben, sind das nach meiner Rechnung immer noch knapp 2.000 €. Wieviel sollten es sein?

          Zu den einzelnen DJs werde ich mich öffentlich nicht äußern. Sie mögen zu den „angesagtesten“ der Szene gehören. Leider haben sie z.T. keine Ahnung vom Auflegen. (Cortina „Thunderstruck“ von AC/DC, viel zu laut – da fällt mir nichts mehr Höfliches zu ein.) Ähnliches lässt sich über Deine Anlage sagen. Die Soundsticks sind unerträglich vom Klang her – Aber jeder so wie er mag. Deine Veranstaltung scheint wie eine deutsche Kopie der Noches-Reihe von den Sathos aus Reichenau. Ich muss da ja nicht wieder hingehen. (Werde ich auch nicht.)

          Selbstverständlich sind die Einlassungen von Gerhard Riedl bezüglich Körpergröße und Haarpracht von Tänzern nicht hilfreich – eine kalkulierte Unverschämtheit. Das steht aber für meine Begriffe auf einem anderen Blatt. Ich finde Deine Bemühungen, Deine Veranstaltungen „hochzuschreiben“ und bei Kritik überaus empfindlich zu reagieren ziemlich bezeichnend.

          Ich denke, wir haben unterschiedliche Sichtweisen. Das ist okay. Aber jetzt stell Dich bitte nicht als Opfer dar. Das bist Du nicht.

          • Author gravatar

            Lieber Cassiel,

            danke für Deinen ausführlichen Kommentar. Wir haben offensichtlich unterschiedliche Blickwinkel auf viele Dinge – das ist in Ordnung. Trotzdem möchte ich auf einige Punkte eingehen, denn ganz so einfach ist es nicht.

            Ich bin Gewerbetreibender im Nebenerwerb – das bedeutet, ich bin verpflichtet, wirtschaftlich zu handeln. Liebhaberei ist für das Finanzamt keine Option. Wer meint, ein Veranstalter müsse auf Null arbeiten, verkennt nicht nur den Aufwand, sondern auch die Realität: Es gab Veranstaltungen, bei denen ich draufgezahlt habe – zum Beispiel meine Milonga in Regensburg, die über vier Jahre hinweg konstant Verlust gemacht hat. Das muss irgendwie aufgefangen werden – auch durch erfolgreiche Wochenenden wie dieses.

            Dass ich rund 800 Stunden in die Vorbereitung gesteckt habe, liegt daran, dass ich z. B. die komplette Webseite selbst gebaut habe – mit allem, was dazugehört. Hinzu kommen Fahrten, Absprachen, Deko, Technik, Logistik, Werbung und natürlich der gesamte organisatorische Ablauf vor Ort. Das ist Teil der Kalkulation – auch wenn es von außen nicht sichtbar ist.

            Was die DJs betrifft: Musikgeschmack ist subjektiv. Dass Dir einzelne Aspekte nicht gefallen haben, nehme ich zur Kenntnis. Die DJs, die ich gebucht habe, gehören jedoch zu den derzeit gefragtesten in der Szene. Und wenn etwas – etwa die Lautstärke – mal nicht passt, ist es selbstverständlich möglich, direkt einzugreifen. Das tue ich auch.

            Ich bemühe mich stets, ein schönes Event zu gestalten – mit Liebe zum Detail, mit Technik, Deko, Licht, Verpflegung. Dass das nicht jeder schätzt, gehört zum Geschäft. Dass ich meine Arbeit verteidige, bedeutet nicht, dass ich Kritik nicht annehmen kann – sondern nur, dass ich mich nicht in eine Opferrolle drängen lasse, aber auch nicht als Sündenbock herhalten werde.

            Es ist natürlich jedem überlassen, zu Papptellern und Plastikbechern in einem schlecht gestalteten Raum zu tanzen – Tango bleibt Tango. Ich persönlich habe einen anderen Anspruch – und der kostet eben auch Geld. Ich weiß nicht, ob Du Dir mal die Mühe gemacht hast, zu eruieren, welche Summen heutzutage für Raummieten oder Catering aufgerufen werden. Nach Deinen Ausführungen bezweifle ich das sehr stark.

            Viele Grüße
            Christian

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              Liebe Leute, ich kann verstehen, dass einige öffentlich geäußerte Kritiken auch öffentlich beantwortet werden wollen, um dies nicht unwidersprochen so stehen lassen zu können.
              Aber leider rücken durch diese Diskussionen alle Kommentare mit Bezug auf das Artikelthema immer mehr in den Hintergrund.
              Ich möchte Euch deshalb bitten, alle Bemerkungen auf persönlicher Ebene auch persönlich per Email auszutauschen und dies in zukünftigen Kommentaren zu bedenken, sonst sehe ich mich gezwungen, den ein oder anderen Kommentar nicht freizugeben.
              Das betrifft Euch beide: Cassiel und Christian.
              Liebe Grüße
              Klaus Wendel (Moderator)

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      G. Riedl – ein Gold Star im Standardtanz. Das klingt nach Glanz, Struktur und sicherer Schrittfolge. Verdienter Respekt! Aber Tango beginnt dort, wo Abzeichen aufhören – im Unplanbaren, im echten Zuhören, im Moment.

      Wer kostenlose Unterrichtsstunden ausschlägt und sich mit Erfolgen im Breitensport schmückt, zeigt vor allem eins: Entwicklung ist zweitrangig – Hauptsache, Oma Elfriede klatscht am Rand und reicht die Thermoskanne.

      Die Analyse macht ihm ein faires Angebot: Zurück in die Welt klarer Abläufe und Urkundenplätze – dahin, wo man mit Struktur glänzen kann. Denn im Tango gilt: Keine Choreo, kein Pokal – nur Präsenz. Und die lässt sich nicht behaupten. Nur tanzen.

      Vielleicht hilft bei der Selbstfindung ein Blick in die verstaubten Ordner vergangener Ehrenurkunden.

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      Was ich an dieser Analyse gut finde: Der Kandidat wird nicht mit der Diagnose alleingelassen, sondern bekommt konstruktive Vorschläge für eine zukünftige berufliche Orientierung, in der seine durchaus vorhandenen Talente besser zur Geltung kommen.

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