Gedanken über Tango Unterricht | 20. Teil | (B)

Teil 20 b) | Die ersten Erfahrungen mit der Improvisation im Anfänger-Unterricht

Wenn man von den Wünschen eines normalen Tango-Anfänger-Paares ausgeht, sind diese meist mit sehr verschwommenen Vorstellungen über den Tango verbunden. Es gibt vielleicht Erinnerungen an öffentliche Plätze, wo man Tangopaaren zugeschaut hat, Fernsehsendungen wie „Let’s Dance“, Videos auf YouTube oder Eindrücke aus dem Standard-Turnierbereich.

Doch selten bestehen wirkliche Kenntnisse über die Komplexität der Improvisation im Social-Tango. […]

Gedanken über Tango Unterricht | 18. Teil

Teil 18: Über tänzerische Schlichtheit, Codigos, Musik und volle Tango-Pisten.

Ich habe in der Vergangenheit viel Kritik an der scheinbar nachlassenden tänzerischen Qualität auf deutschen Tango-Pisten geäußert. Das möchte ich nun etwas relativieren – nicht, weil ich meine Meinung grundsätzlich geändert hätte, sondern weil ich den Blick auf etwas anderes richten will: Worum geht es im Social Tango eigentlich – oder worum sollte es gehen?

Gedanken über Tango Unterricht | 16. Teil

Teil 16: Wenn der Körper tanzt, bevor der Kopf entscheidet – Improvisation, Entscheidungsfreiheit und Tango

Für diesen Artikel habe ich etwas länger gebraucht, denn es ist ein komplexes Thema. Dazu musste ich viele Quellen durchforsten, um einen einigermaßen verständlichen Text daraus zu zaubern:

In der Welt des Tango Argentino wird viel von Improvisation gesprochen. Sie gilt als das Herzstück des Tanzes, als das, was ihn lebendig, frei und echt macht. Wer improvisiert, tanzt nicht nach festem Muster, sondern im Moment – so zumindest die Vorstellung. Doch wenn man genauer hinschaut, ist der Begriff oft unscharf, romantisch überhöht oder schlicht falsch verwendet.

Gedanken über Tango Unterricht | 12. Teil

Teil 12: Improvisation im Tango – zwischen Mythos, Missverständnis und  Praxis

In der Tangowelt wird viel gesprochen: über Stilrichtungen, Lehrer, Milongas, Mode, Authentizität und natürlich – Improvisation. Gerade Letzteres scheint ein Dauerbrenner zu sein, bei dem sich viele berufen fühlen, mitzureden. Umso erstaunlicher ist es, wie oft dabei Begriffliches durcheinandergerät. Improvisation wird mit Kreativität verwechselt, mit Ideenreichtum, mit dem Mut, sich „frei“ zu bewegen, manchmal auch einfach nur mit dem Gegenteil von Figurenlernen. Wer nicht „auswendig tanzt“, improvisiert, so das Narrativ. Klingt plausibel – ist aber in der Sache oft ziemlich daneben.

Gedanken über Tango (Unterricht) | 9. Teil

Teil 9: Boleos, Ganchos, Llevadas – braucht man das eigentlich?
Über den Spaß an der Bewegung…

Vor einiger Zeit gab es hier auf dem Blog eine spannende Diskussion mit einem Kollegen über Enrosques, über Eitelkeiten im Tango – oder einfach nur den puren Spaß an der Bewegung. Das hat mich angeregt, einmal grundsätzlich über „Figuren“ im Unterricht, im Tanz einer Milonga und auf der Bühne nachzudenken.

Nichts scheint für Tango-Lernende so verlockend zu sein wie genau das: Figuren. Das Spiel mit den Beinen, mit dem eigenen Körper und dem des Partners oder der Partnerin. Kaum jemand, der sich dabei nicht über die Komplexität und Kreativität mancher Tänzer:innen wundert – und sich insgeheim fragt: Woher kommen diese Ideen? Wie schaffen es manche, ihren ganz eigenen Stil mit scheinbar müheloser Eleganz zu prägen?

Und noch eine provokante Beobachtung: Warum entstehen die meisten dieser Figuren in Buenos Aires – und kaum in Europa oder anderswo? Rein subjektiv – aber doch aus 40 Jahren Tango-Erfahrung gesprochen – habe ich hier in Europa bislang keine einzige wirklich neu entwickelte Figur gesehen. Alles, was ich von einheimischen Tanzpaaren erlebe, scheint eher Reproduktion als Innovation zu sein.

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